How 2 Survive A Pandemic: Jugendliche im Umgang mit Krise
Die COVID-19 Pandemie und die Maßnahmen gegen ihre Ausbreitung waren eine enorme Belastung für Familien und für Jugendliche. Die Einschätzungen der im Basisprojekt „Eltern und COVID-19 (PACE)“ befragten Eltern zeigen ebenso wie zahlreiche Studien, dass Jugendliche besonders belastet waren und ihre Anliegen kaum gehört wurden. Jugendliche erlebten sowohl Bildungsnachteile als auch Beeinträchtigungen ihres emotionalen, psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens. Zugleich entwickelten sie kreative Umgangsweisen mit den Belastungen sowie neue Strategien und Problemlösungskompetenzen, die auch für andere Krisen und deren Bewältigung genutzt werden können.
Das partizipative Projekt „How 2 Survive a Pandemic: Jugendliche im Umgang mit Krise” macht das Erfahrungswissen von Jugendlichen zugänglich, initiiert einen zukunftsorientierten Diskurs zum Thema „Pandemien und Krisen gut überstehen” und fördert die Teilhabe an wissenschaftlicher Forschung. In Zusammenarbeit mit vier Schulen in NÖ und Wien und dem Verein Sindbad Social Business entwickeln wir gemeinsam mit Jugendlichen (14-19) ein Survival Guide Booklet, das genau fünf Jahre nach dem Beginn der Pandemie, im Frühling 2025, erscheint.
Zartler, Ulrike (Projektleiter*in)
Dafert, Vera (Wissenschaftliche*r Projektmitarbeiter*in)
Grabner, Lena (Wissenschaftliche*r Projektmitarbeiter*in)
Schimek, Daniela (Wissenschaftliche*r Projektmitarbeiter*in)
Sirka, Sarah (Wissenschaftliche*r Projektmitarbeiter*in)
Projektlaufzeit: 01/03/24 → 30/04/25
Eltern und COVID-19 (PACE)
Die COVID-19 Pandemie stellte Eltern vor enorme Herausforderungen. Die qualitative österreichweite Längsschnittstudie „Eltern und die COVID-19 Pandemie“ beschäftigt sich mit den kurz-, mittel- und langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf Familien und gibt einen detaillierten Einblick in ihre Lebenswelten im gesamten Verlauf der Pandemie. Diese Studie begann in der ersten Woche des ersten Lockdowns (März 2020) und wurde über einen Zeitraum von zwei Jahren bis Juni 2022 fortgesetzt. Die Befragungen wurden zunächst in sehr kurzen Abständen (ein bis zwei Wochen) und ab Herbst 2020 im Abstand von einigen Monaten durchgeführt. Befragt wurden 98 Eltern mit insgesamt 181 Kindern im Kindergarten- oder Schulalter. Die Datenbasis bilden ausführliche qualitative Interviews und Tagebucheinträge aus 12 Erhebungswellen.
Dank der Förderung durch den FWF können nun die Auswirkungen der Pandemie auf Eltern und ihre Kinder detailliert und im Zeitverlauf analysiert werden. Wie gingen Eltern mit der jeweils aktuellen Situation und den COVID-19 bedingten Einschränkungen um? Wie organisierten sie Familienalltag, Kinderbetreuung und Berufsarbeit? Welche Stressoren und Moderatoren erlebten sie? Welche Strategien entwickelten sie im Umgang mit der Pandemie? Welche Ressourcen brauchten Eltern? Welche Sorgen hatten sie? Welche Veränderungen zeigten sich im Zeitverlauf? Diese Fragen werden von Ulrike Zartler und ihrem Team bearbeitet. Antworten auf diese Fragen sind essentiell, um zu verstehen, was die Pandemie für Familien bedeutet und welche Unterstützungsmaßnahmen erforderlich wären, um die negativen Folgen für Eltern und ihre Kinder zu minimieren.
Zartler, Ulrike (Projektleiter*in)
Dafert, Vera (Wissenschaftliche*r Projektmitarbeiter*in)
Dirnberger, Petra (Wissenschaftliche*r Projektmitarbeiter*in)
Erben-Harter, Sabine (Wissenschaftliche*r Projektmitarbeiter*in)
Grabner, Lena (Wissenschaftliche*r Projektmitarbeiter*in)
Schimek, Daniela (Wissenschaftliche*r Projektmitarbeiter*in)
Sirka, Sarah (Wissenschaftliche*r Projektmitarbeiter*in)
Projektlaufzeit: 01/05/21 → 30/04/25
Publikationen
What will the coronavirus do to our kids? (Journal of Family Research)
Corona und Kinder: Wie gehen Eltern mit den Folgen der Pandemie für ihre Kinder um? (ÖIF Beziehungsweise)
Corona: Arbeit und Care
Das Projekt „Corona: Arbeit und Care“ analysierte auf Basis qualitativer Längsschnittdaten (problemzentrierte Interviews, Tagebucheinträge) die Arbeits- und Lebenssituation von Familien mit Kindergarten- und Schulkindern während der Coronavirus Pandemie in Österreich. Der Fokus lag vorrangig in der Gestaltung und Herausforderung der beruflichen Situation der Eltern, der Aufgaben- und Ressourcenteilung innerhalb der Familie, der Vereinbarkeit von Beruf und Care Arbeit sowie auf den Herausforderungen in Bezug auf Schule, Kinderbetreuung und Kinderbetreuungseinrichtungen wie beispielsweise Kindergarten, schulische Betreuung und Hort.
Die Corona-Krise stellte Eltern und Familien vor umfassende Herausforderungen. Eltern waren unter ausgesprochen schwierigen Bedingungen gefordert, mittels ihrer Berufstätigkeit eine ökonomische Basis für ihre Familien zu sichern. Ausgangsbeschränkungen, social distancing, home-office, ökonomische und existenzielle Unsicherheiten führten dazu, dass viele Care Tätigkeiten, die von Familien übernommen wurden, unter deutlich erschwerten Rahmenbedingungen geleistet werden mussten. Zusätzlich kamen neue Care Tätigkeiten wie home-schooling oder die Sorge für ältere Familienmitglieder dazu. Die Gleichzeitigkeit von Erwerbsarbeit und Care Tätigkeiten unter prekären und völlig neuen Bedingungen erforderte ein hohes Ausmaß an Flexibilität.
Das Projekt gibt Einblicke in die Arbeits- und Lebensrealität von Eltern mit Kindergarten- und Schulkindern und ermöglicht eine qualitative Analyse darüber, welche Herausforderungen diese während der Corona-Krise erlebten, wie sie damit umgingen und welche Ressourcen ihnen zur Verfügung standen. Das ist von grundlegender Bedeutung, da die Ausbreitung des Coronavirus und die daraus resultierenden Folgen zahlreiche gesellschaftliche Bereiche wie z.B. Erwerbsarbeit, Bildung, Care Tätigkeiten oder Sozialleben betroffen hat. Das Projekt knüpft dabei an die größer angelegte Studie „Corona und Familienleben“ - eine österreichweite qualitative Längsschnittstudie mit 98 Befragten - an.
Für die Auswertung wurde ein Sample aus 30 Personen herangezogen. Analysiert wurden die ersten 9 Erhebungswellen (März 2020 - Herbst 2020) der Studie „Corona und Familienleben“.
Zartler, Ulrike (Projektleiter*in)
Dirnberger, Petra (Wissenschaftliche*r Projektmitarbeiter*in)
Dafert, Vera (Wissenschaftliche*r Projektmitarbeiter*in)
Schimek, Daniela (Studentische*r Projektmitarbeiter*in)
Projektlaufzeit: 01/09/20 → 31/03/21
Publikationen
Frauen in Wien und COVID-19
Die Studie „Frauen in Wien und COVID-19“ analysierte auf Basis qualitativer Längsschnittdaten (problemzentrierte Interviews, Tagebucheinträge), wie Frauen in Wien mit Kindern im Kindergarten- und Schulalter mit den COVID-19 bedingten Restriktionen im Jahr 2020 umgingen. Die Analyse fokussierte auf die Alltagsgestaltung und Lebensbedingungen, die erlebten Herausforderungen und die geschlechtsspezifische Aufgaben- und Ressourcenteilung in den Familien.
Die Coronavirus Pandemie veränderte weltweit das soziale Leben. Ganz besonders davon betroffen waren die Lebensbedingungen von Frauen. Ausgangsbeschränkungen, social distancing, home-office, home-schooling, ökonomische und existenzielle Unsicherheiten führten dazu, dass viele Tätigkeiten, die üblicherweise von Frauen übernommen werden, unter ausgesprochen schwierigen Bedingungen geleistet werden mussten. In Zeiten der Krise zeigte sich, welche Bereiche besonders wichtig für das Funktionieren einer Gesellschaft sind – aber auch, welche Bereiche besonders verletzlich sind. Familien- und Geschlechterbeziehungen sind davon stark betroffen: In der Krisensituation wird klar ersichtlich, wie wichtig die oft „unsichtbaren“ Care Tätigkeiten für eine Gesellschaft sind.
Die qualitative Längsschnittstudie „Frauen in Wien und COVID-19“ ermöglicht systematische und detaillierte Einblicke und leistet damit einen essentiellen Beitrag zum Verständnis der Lebensrealitäten von Frauen mit Kindergarten- und Schulkindern während der Corona-Krise. Dies ist von grundlegender Bedeutung, da die Ausbreitung des Coronavirus und die daraus resultierenden Folgen umfassende gesellschaftliche Veränderungen in unterschiedlichen Bereichen nach sich zogen (z.B. Erwerbsarbeit, Bildungsbereich, Betreuungsbereich, Care Tätigkeiten, Sozialleben, Freizeitgestaltung).
Die Datenbasis der qualitativen Längsschnittstudie sind telefonisch geführte problemzentrierte Interviews sowie Tagebucheinträge von Wiener Frauen, die im Rahmen der umfangreicheren Studie „Corona und Familienleben“ erhoben wurden. Für die Auswertung wurden die ersten 8 Erhebungswellen (März 2020 - Sommer 2020) der Studie „Corona und Familienleben“ herangezogen.
Zartler, Ulrike (Projektleiter*in)
Dafert, Vera (Wissenschaftliche*r Projektmitarbeiter*in)
Erben-Harter, Sabine (Studentische*r Projektmitarbeiter*in)
Projektlaufzeit: 01/06/20 → 31/12/20